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Sonderverein der Züchter Federfüßiger Zwerghühner

Für den Züchter und Hobbyhalter

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HSS in Mutzschen

Liebe Züchterinnen und Zuchtfreunde, die Hauptsonderschau ist jährlich ein wichtiger Treffpunkt; für ein freundschaftliches Miteinander und auch zum Vergleich der Tiere. Es konnten etwa 700 Federfüßige Zwerghühner bewundert werden. Einen ausführlichen Bericht gibt es bald.

 

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HSS für Federfüßige Zwerghühner

Am dritten Novemberwochenende fand im sächsischen Grimma-Dürrweitzschen die 51. HSS unseres Sondervereins statt. Rahmenbedingungen und Organisation der Schau waren durch die Familien Wilfried und Heiko Große bestens arrangiert. Herzlichen Dank an das AL-Team für die Ausrichtung und Betreuung bei dieser erstklassigen Schau.

Mit 700 Tieren war der Tierauftrieb etwas geringer als in den meisten Vorjahren. Die hohen Meldezahlen in Hannover und Leipzig mögen ihren Anteil daran haben. Mit Ausnahme der sehr seltenen Roten mit weißen Tupfen waren alle der 26 anerkannten Farbenschläge unserer Rasse präsent. Wie mir viele Federfußkenner bestätigten, war die Durchschnittsqualität dieser HSS außergewöhnlich hoch. Einerseits war die Anzahl von Tieren mit groben und ausschließenden Fehlern sehr niedrig. Zugleich war andererseits ein hoher Anteil an Spitzentieren mit 95 Punkten und mehr zu verzeichnen.

Den Bemerkungen zu den einzelnen Farbenschlägen vorangestellt, seien einige allgemeine Beobachtungen über die Farbenschläge hinweg. Im Federfußtyp mit knapp mittelhohem Stand, hohlrunder Oberlinie und breitem Schwanzansatz sind zunehmend Verbesserungen zu verzeichnen und auch bei den seltenen Varianten sind verstärkt rassige Formtiere anzutreffen. Trotz alledem sind Wünsche nach einer kürzer ausgerundeten Oberlinie und breiter angesetzten Schwanz immer noch die häufigsten Bemerkungen in der Wunschspalte. Bei idealer Form liegt das Schwanzende in etwa auf Kopfhöhe. In einigen Farbenschlägen treten Hähne auf, deren Schwanz weit über Kopfhöhe endet. Dies ist ein Resultat aus sehr langen Steuerfedern, zu steiler Schwanzhaltung und / oder tiefer Kopfhaltung. Betreffende Tiere werden je nach Ausprägungsgrad in der Bewertung zurückgesetzt.

Durch konsequente Bewertung wurden nach unten gerichtete Steuerfedern, abknickende Außenzehenglieder, beulige Kammblätter, zu stark gebogene Hauptsicheln und fehlende Sporen bei Althähnen weiter zurückgedrängt.

Die Farbe der Ohrlappen ist ein Nebenmerkmal, darf aber nicht gänzlich außer Acht gelassen werden. Ohrlappenblässe ist i.d.R. konditionsbedingt und eine Folge geringer Durchblutung dieser Region. Kritischer zu betrachten ist Emaille als weiße Einlagerung im Ohrlappengewebe. Bei Hähnen gibt es bei Emaille keinerlei Zugeständnisse, jegliche weiße Einlagerung ist fehlerhaft. Ein minimaler weißer Schimmer wird bei Hennen dagegen toleriert, nicht aber deutliche zusammenhängende Emaillebereiche in den Ohrlappen.

Nicht erst seit 2018 treffen wir in einigen Farbenschlägen Tiere mit einer mehr oder weniger stark ausgeprägten Spaltbrust an. Dies ist ein Resultat aus Muskelbeschaffenheit, Kropflage und –füllung und v.a. aus der Gefiederanlage im Brustbereich. In den kommenden Jahren sollte diese Erscheinung durch Selektion in der Zuchtarbeit eliminiert werden. Auf den Schauen können betroffene Tiere nicht mehr in den vorderen Rängen stehen.

Bei allen porzellangezeichneten und getupften Farbenschlägen ist eine dritte Binde bei den Hähnen für eine korrekte Hennenzeichnung in der Nachzucht züchterisch wertvoll. Der Standard formuliert dazu „dritte Binde im Ansatz gestattet“, d.h. eine dritte Binde ist gestattet, darf aber beim ersten Blick auf die Flügeldecken nicht das Bild von 1. und 2. Binde stören. Ist die dritte Binde aber so stark vorhanden, dass sie dieses Gesamtbild stört, ergibt sich der Wunsch „3. Binde reduzierter / Decken weniger gezeichnet“.

 

Bartlose

Im Eingangsbereich präsentierte sich ein ausgeglichener Stamm in gold-porzellanfarbig (v: Schreiter).

Einen ausgesprochen positiven Eindruck hinterließen die 78 Gold-porzellanfarbigen aufgrund der im Vergleich zu vielen Vorjahren überaus hohen Durchschnittsqualität mit sehr wenigen groben bzw. ausschließenden Fehlern. So wusste die große Mehrheit mit richtigem Federfußtyp mit hohlrunder Oberlinie, dunkel-goldgelber Grundfarbe und gleichmäßiger Tupfung zu gefallen. Hoch erfreulich war auch die Qualität der Alttiere. Noch abgedecktere Schwanzübergänge, glattere und geschlossenere Kehllappen, angehobenere untere Steuerfedern und etwas mehr Bindenperlung waren kleinere Wünsche im oberen Punktesegment der Hähhne. Die Schwanzfederkiele der Hähne sollten schwarz erscheinen, denn bei deutlich gold-meliertem Kiel ergibt dies einen Wunsch und max. 95 Punkte. Unbedingt zu achten ist auf eine pfefferfreie Grundfarbe der Haupt- und Nebenbinden. Häufige Wünsche bei den Hennen bezogen sich auf eine kürzer ausgerundete Oberlinie und intensivere Brustfarbe (je 2x v: Bohne, Beate Große; v, 3x hv: Löser).

5 Jahre nach der Anerkennung stellten die Gold-blauporzellanfarbigen (20) einmal mehr eine hochwertige Kollektion in der Federfußform, richtigem Blauton und gleichmäßiger Zeichnungsverteilung. Auch die züchterisch nicht einfach zu realisierende Abgrenzung zwischen blauem Tupfen und weißer Perle hat sich deutlich verbessert. Optimierungspotential liegt noch in der korrekten birnenförmigen Brusttupfung und angepassten Halsfarbe der Hähne sowie etwas mehr Sattelbreite (v, 2 hv: T. Weisbach).

Rassige Formen mit breiten Körpern, richtiger rahmiger Grundfarbe und korrekter Federstruktur waren bei den 36 Isabell-porzellanfarbigen die Regel. Einige Hähne durften weniger 3. Binde zeigen. Speziell im Brust- und Mantelgefieder der Hennen ist auf eine im Ansatz noch besser geschlossene Tupfenform hinzuarbeiten, weshalb der Brustzeichnung der Zuchthähne besonderes Augenmerk gilt. Einzelne Vertreter mit sehr aschgrauer Tupfenfarbe konnten nicht gefallen (v, 4 hv: Czeskleba; v: Schneider).

Seit über 5 Jahren ist bei den Zitron-porzellanfarbigen (20) ein jährlich steigendes Qualitätsniveau zu beobachten – v.a. bei den Hennen. Eine hohlrunde Oberlinie bei breiter Sattelpartie, gleichmäßige Grundfarbe und Tupfung sind bei den Hennen schon eher die Regel als die Ausnahme. Entgegen vergangener Jahre sind auch die Tiere gänzlich ohne Perle wieder verschwunden. Die Hähne durften mehrfach noch voller in der Brust, fließender im Schwanzübergang und geschlossener in den Kehllappen sein (2 v, 2 hv: Keppeler).

Die ausgerundete Form zählte bei der Mehrheit der Silber-porzellanfarbigen (38) ganz klar zu den Pluspunkten, wenn auch gelegentlich der Schwanzansatz noch breiter sein durfte. Ein leichter gelber Anflug war bei einzelnen Hähnen anzutreffen und wurde entsprechend kritisiert. Lobenswert erschien die vielfach gleichmäßige Zeichnungsverteilung und satt schwarze Tupfenfarbe. Die auffällig stark verschwommene Tupfenabgrenzung nicht weniger Hennen gilt es selektiv zurück zu drängen (v, 2 hv: Hecker; hv: Zenker).

Immerhin 28 Gelbe mit weißen Tupfen von 5 Ausstellern überzeugten mehrheitlich in Typ, hohlrunder Oberlinie und Bindenzeichnung. Mehr oder minder stark angeschobene Kehllappen begleiten den Farbenschlag schon seit Jahren und können nur durch Selektion eliminiert werden. Mehrfach wünschte man sich die Schwanzfarbe reiner rahmweiß und die Grundfarbe im Hennenrücken durchgefärbter. Die obere Grenze des in der Tupfengröße Gewollten ist bei einigen Hennen erreicht (v, 2 hv: M. Schausberger; 2 hv: Schwalm).

2 der Hähne in Schwarz mit weißen Tupfen (16) waren figürlich überragend und hatten nicht die in diesem Farbenschlag oft zu sehenden flachen Brustpartien und abfallenden Rücken. Einigen sehr fein gezeichneten Vertretern mit grünglänzender Grundfarbe, standen solche mit ungleichmäßiger Tupfenverteilung gegenüber. Unreine Augenfarbe und starke Emaille in den Ohrlappen bereitete einigen Tieren Probleme (v, hv: Kersten).

Mehrere Spitzentiere gab es unter den Perlgrauen mit weißen Tupfen (16) mit sehenswerter Federstruktur, feiner Grundfarbe und gleichmäßiger Tupfung. Zuchtstandsbezogen war die gesamte Kollektion in Typ und Federstruktur als sehr hochwertig anzusprechen. Einzelne mit sehr dunkler Grundfarbe missfielen. In den nächsten Jahren muss in dieser Variante unbedingt die großteils vorhandene Spaltbrust zurückgedrängt werden (v, hv: U. Uhlmann).

Bei den 31 Weißen war die Qualität der Hennen weitaus besser als die der Hähne. V.a. die vielfach gelbliche oder gräuliche Farbe galt als großer Störfaktor. Auch waren einige zu kurz in der Oberlinie und damit nicht mehr hohlrund. Enorme Qualität dagegen bei den Hennen mit erstklassiger Form sowie breiter und stabiler Feder (2 v, 2 hv: M. Schausberger).

Mit 39 Tieren konnten die Schwarzen ein positives Meldeergebnis verbuchen. Körper- und Federbreite sowie eine hohe Schwanzhaltung waren zumeist Vorzüge. Mehrere Hähne besaßen eine sehr typische, hohlrunde Oberlinie und waren nicht übermäßig kurz, was einen Fortschritt im Vergleich zu den Vorjahren bedeutet. Leider hatten diese Hähne kleine andere Defizite. Nicht wenige Hennen neigten mehr oder weniger stark zu einem Sattelpolster und durften zudem erheblich mehr Grünglanz zeigen. Eine orangerote Augenfarbe ist fehlerhaft. Ausdrucksstark ist eine schwarz Henne nur mit intensiv roter Gesichtsfarbe. Wenige kleine Federchen im Gesicht sind kein Problem, aber eine dunkle Pigmentierung der Gesichtshaut dagegen schon (3 hv: Talke).

5 Blau-Gesäumte waren figürlich ansprechend, jedoch im Körper und Gefieder noch nicht voll ausgereift. Insgesamt sollte die Mantelfarbe der Hennen noch gleichmäßiger und die Säumung noch ausgeprägter erscheinen. Eine Henne von Alleinaussteller war dabei in der scharfen, gleichmäßigen Säumung schon beachtlich.

Wiederum mit hochrassiger Besetzung erschienen die 13 Perlgrauen. Großteils überzeugten rassige Formen, breite Körper sowie straffe und stabile Federn. Einzelne Tiere mit sehr dunkler, rußiger Farbe wurden zurückgesetzt. Auf möglichst reine Farbe im Hahnenschmuckgefieder, straffe Halsfedern und rote Ohrlappen gilt es zu achten (v, 3 hv: Steffi Uhlmann).

Bei knapp mittelhohem Stand, waren auch Körperbreite und hohlrunde Oberlinienausformung meist lobenswert bei den Gelben (16). Hauptmanko der Hähne waren mehrfach die viel zu stark gebogenen und zu langen Hauptsicheln. Weiterhin durfte die Schmuckgefiederfarbe der Hähne angepasster sein. Verbesserungspotential der Hennen mit sehr ansprechender Farbe, lag in der Gesichtsblüte und stabilen Steuerfederstruktur (hv: F. Stumpf, Laumann).

Ein steigendes Qualitätsniveau gilt es den Roten (19) zu bescheinigen, die sich in der Federstruktur, Form, Rumpfkürze und den Kopfpunkten weiter verbessert zeigten. Die Toleranz von leichten, dunkelgrauen Anteilen in den Steuern zahlt sich aus, da eine stabilere Feder für den Gesamteindruck einen großen Gewinn darstellt. Einer rein roten Flügeldeckenfarbe ohne Schwarzpigment bei den Hennen gilt weiter Beachtung (v, hv: Kliffe; hv: Wolf).

Die attraktiven Gestreiften (5) leider wieder nur von einem Aussteller. Qualitativ waren Form, Körperbreite und exakte Streifung überragend. Kleinere Abweichungen im Kammschnitt und der Fußbefiederung ergaben die Abstufung (v, hv: Löser).

Gleichsam nur aus einem Stall kamen auch die 6 Kennfarbigen, deren Güte überzeugte. Hals-, Sattel- und Brustfarbe sowie dreifarbiges Flügeldreieck der Hähne überzeugten. Aber man wünschte sie sich etwas waagerechter in der Körperhaltung. Die figürlich und farblich sehr feinen Hennen durften in der Rückensperbung z.T. noch ausgeprägter sein (v: Mißbach).

Mit 29 Tieren erfreulich umfangreich der Auftritt der Goldhalsigen mit zumeist breiten Körpern, sehr guten Kopfpunkten und bei den Hennen auch hohlrunder Oberlinie. Die Schwanzhaltung der Hähne durfte angehobener sein und ihre Sicheln mehrfach stabiler, breiter und weniger gebogen. In der Grundfarbe und Mantelrieselung lagen Vorzüge vieler Hennen. Die Lachsbrust wird ohne Schwarzeinlagerungen verlangt (v: Nehls; 3 hv: Lützner).

Überzeugend die Form, Körper- und Federbreite der 9 Blau-Goldhalsigen. Ein dunklerer Farbton im Schwanzgefieder ist nur zulässig, solang kein Grünglanz vorhanden ist. Die Hennen waren im Mantelgefieder schon überwiegend blau, weshalb ihnen mehr sichtbare goldbraune Grundfarbe gewünscht wurde (hv: Theiß).

Großteils hochrassig im Federfußtyp mit richtigem Orangeton und feiner Hennenrieselung waren die Orangehalsigen (14) ausgestattet. Ein reineres Flügeldreieck hätte einigen Hähnen gut gestanden, den Hennen z.T. eine reinere Brustfarbe und ein durchgerieselterer Federrand (2 v, hv: Nehls).

Der größte Sprung in der Tierqualität gelang den Rotgesattelten (10). Was hier an typischer Form, rahmweißer Grundfarbe und Zeichnungsmerkmalen geboten wurde, verdient höchste Anerkennung! Auf der künftigen Agenda stehen noch sattere Hennenbrustfarbe und geordnetere Abschlüsse der Hähne (v, hv: Maisel).

In der Form waren die Hähne der Weiß-schwarzcolumbia (20) gefälliger als die Hennen, welche man sich mehrfach noch kürzer hohlrund in der Oberlinie wünschte. Die Augenfarbe schwankte weniger als in den Vorjahren und orangerot bis rot war hier die Regel. Mehrere Hähne trugen einen unerwünschten Rußkragen. Bei sehr guter, reiner Grundfarbe darf der Schwarzanteil im Schwung und den Schwanzdeckfedern bei vielen Hennen noch zunehmen (v: Schneider; hv: Farr).

Figürlich bot sich die Kollektion in gelb-schwarzcolumbia (17) meist sehr fein dar. Bei einzelnen Hähnen lag das Schwanzende weit über Kopfhöhe, was kritisiert wurde. Bei korrekter Schwungfarbe und z.T. auch ansprechenden Schwanzbeifedersaum, war die Mantelfarbe einiger Hennen schon recht scheckig (v, hv: Ehrhardt).

Erfreulich umfangreich traten die Birkenfarbigen (23) zur Schau an und enttäuschten dabei auch in der Qualität nicht. Körperbreite, Form, reines Silber und grünglanzendes Schwarz waren regelmäßig Pluspunkte. Der Brustsaum sollte idealerweise ca. bis zum Brustbeinansatz reichen. Ein etwas tiefer reichender Brustsaum kann zugunsten von Hals- und Kopfsilber toleriert werden, solang Schenkel, Fußbefiederung und Hennenmantel zeichnungsfrei bleiben (v: Scheibner; hv: Ilona Boch).

Ein rassiges Seitenprofil war bei den 10 Orangebrüstigen die Regel. Auch hat sich das Verhältnis von Standhöhe und Körperbreite so verändert, dass kein plumper Eindruck mehr entsteht. Orangeton und Zeichnungsmerkmale waren großteils in Ordnung. Zwingend zu verbessern sind die rot geforderten Ohrlappen (hv: Theresia Heßling).

Von 2 in der AOC-Klasse gemeldeten Tieren in isabell-perlgraucolumbia war nur die Henne anzutreffen, die in der Grundfarbe viel zu hell erschien und so den rahmigen Farbton vermissen lies.

 

Bärtige

Mit 137 bärtigen Federfüßen lag deren Anteil an der Gesamttierzhal hoch. Auf keiner anderen Schau werden so viele, der oft ausgesprochen seltenen bärtigen Varianten präsentiert. Noch mehr als bei den Bartlosen, befinden sich die meisten der bärtigen Farbenschläge in den Händen einzelner oder gar nur eines einzelnen Züchters. Dieser Züchter übernimmt eine Schlüsselfunktion bei der Sicherung der Existenz und der qualitativen Stabilisierung der jeweiligen Variante. Dafür im Namen des SV herzlichen Dank an die Züchter!

Die Qualität darf insgesamt als hoch eingestuft werden, gleichwohl unter Beachtung der Seltenheit und des Zuchtstandes bei den meisten Varianten noch eine gewisse Toleranz angebracht ist. Meist liegt der Zuchtstand unter jenem der bartlosen Variante. Folglich sind die Abweichungen vom Ideal in Typ, Farbe und Zeichnung etwas größer, jedoch ist auch der Toleranzrahmen hier weiter gespannt. Grundsätzlich sind die Anmerkungen zu den Vorzügen und dem Verbesserungspotential diejenigen des jeweiligen bartlosen Farbenschlags.

Stark sichtbare Kehllappen – meist in Kombination mit wenig Kinnbartfülle – sind seltener geworden. Trotzdem ist gerade bei den seltenen Bärtigen mehr Kinnbartfülle ein wichtiger Zuchtschwerpunkt. Ein weiterer ist der Erhalt von ausreichend langen und breiten Steuerfedern.

Den 9 absolut sehenswerten 9 Gold-porzellanfarbigen (v, hv: Talke) folgte eine sehr feine Kollektion Isabell-porzellanfarbiger (9), auf die Zuchtfreund B. Marmai mit der V-Henne das „Förderband der Federfüßigen Zwerghühner mit Bart“ erringen konnte. Dabei sollten die Hähne ebenso wie die der Zitron-porzellanfarbigen (6; hv: Scheibner) und Silber-Porzellanfarbigen (6; v: Fasold) voller in der Brustrundung und typischer im Schwanzübergang werden. Was bei den Silber-porzellanfarbigen – v.a. zeichnungstechnisch – in so kurzer Zeit erreicht wurde, verdient höchste Anerkennung. Ausgeglichen wiederum die 5 Hennen in perlgrau mit weißen Tupfen in der Grundfarbe und Tupfung (hv: G. Schönefeld). Mustergültige Spitzentiere traf man bei den 20 Weißen (v, hv: Kühne) und 19 Schwarzen (v, hv: Talke) an. Einer perlgrauen Hennen folgenden hochwertige Kollektionen in gelb (9; hv: Habla, Laumann) und rot (16; v, hv: Meiner). Bei Letzteren fielen einzelne Tiere mit bereits sehr kurzen Steuerfedern auf. 13 hochwertigen Goldhalsigen (hv: ZG Renate & D. Hannemann) folgten gleichsam beachtliche Silberhalsige (10; hv: ZG Renate & D. Hannemann), die in der bartlosen Version auf dieser HSS garnicht vertreten waren. Formanlagen, Mantelrieselung und Lachsbrust zählten zuchtstandsbezogen zu den Vorzügen. Bei den Hähnen ist auf mehr Deckensilber hinzuarbeiten, bei den Hennen auf eine reinere Kopf- und Halsfarbe. Große Beachtung fanden die 12 Birkenfarbigen (2 v: ZG Renate & D. Hannemann) vor dem Abschluss mit 2 Orangebrüstigen.

 

Junioren

Mit 41 Exemplaren war die Jugendklasse leider etwas weniger umfangreich als gewohnt. Qualitativ bestand keinerlei Rückständigkeit gegenüber den Senioren. Insofern sind alle bereits getroffenen Aussagen bedingungslos auf das Repertoire der Jugendklasse zu übertragen.

Zur Schau standen rassige Gold-porzellanfarbige (14; v, hv: Mo. Thiele), Zitron-porzellanfarbige (3; hv: L. Weisbach) sowie Bärtige in Schwarz mit weißen Tupfen (6; hv: D. Schausberger), Schwarz (10; hv: R. Stumpf) und Birkenfarbig (8; sg 95: Melanie Roth).

Die HSS in Grimma war eine Schau zum Wohlfühlen und begeisterte mit einer überdurchschnittlich hohen Qualität. Hoffen wir, dass die diesjährige HSS am 23./24.11. in Großlangheim bei Kerstin und Willi Habermann von ebensolchen Erfolg gekrönt ist.

Ruben Schreiter